Zeit und Treffpunkt: 4. Juni 2025 um 16:00 Uhr im Ostflügel von Schloss Benrath. Anschließend Ausklang im Schlosscafé
Anmeldung bis zum 30. Mai über schriftfuehrer@freunde-schloss-benrath.de, danach gehen Restplätze an Interessenten
Mit bislang über 110.000 € hat der Freundeskreis seit 1994 den Ankauf von Frankenthaler Porzellan unterstützt. So konnte die Sammlung auf über 300 Teile anwachsen. Sie beinhaltet Einzelfiguren und Figurengruppen sowie Geschirre mit einer Bandbreite vom Tafelservice bis zum Nachttopf.
Lang ist es her: 1755 begann Kurfürst Carl Theodor nicht nur mit dem Bau des Benrather Schlosses, sondern erteilt in Frankenthal Paul Hannong das Privileg zur Einrichtung einer Porzellanmanufaktur. Er hatte das Potenzial für die Produktion von Porzellan, das bis dahin hauptsächlich aus China kam, erkannt.
Aber warum Frankenthal? Der Ort bot sich an, weil in seiner Umgebung die notwendgien Rohstoffe wie Kaolin, Feldspat und Quarz zu finden waren. Auch war die geographische Lage ideal mit der Nähe zu den Handelsrouten und Städten wie Mannheim und Ludwigshafen. Zum schnellen Transport der Waren ließ der Kurfürst sogar einen Kanal zum Rhein hin bauen.
Die Frankenthaler Manufaktur spielte schnell eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des europäischen Porzellans, insbesondere während des Rokokos und des Neoklassizismus. Talentierte Künstler und Handwerker schufen aufwendige Dekors, oft in Form von handgemalten Motiven. Hier wurden auch die Prunkvasen mit den Initialen von Carl Theodor und Elisabeth Auguste für Schloss Benrath hergestellt. Die Frankenthaler Produkte wurden sehr geschätzt, nicht nur bei Adeligen und wohlhabenden Bürgern in den deutschen Landen, sondern auch in anderen Staaten.
In Frankenthal wurde aber nur bis 1800 produziert. Dann ging die Porzellanmanufaktur in die bayerische Nymphenburger Manufaktur über.
Dr. Eva-Maria Gruben, Kustodin des Schlosses, wird uns fachkundig durch die interessante Sammlung führen.